Medizinische Menschenversuche sind seit der Antike überliefert, waren nach dem Mittelalter ein Begleiter des neuzeitlichen Wandels in der Medizin und wurden im 19. Jahrhundert erstmals Gegenstand öffentlicher Kritik.
Eine besondere Rolle spielten sie in den Euthanasie- und Rassenhygiene-Programmen während der Zeit des Nationalsozialismus. Hier kam es zu einer hohen Anzahl staatlich organisierter und ausführlich dokumentierter Versuchsreihen an Menschen, deren Leben als „unwert“ betrachtet wurde.
Das machte man auch mit den Naturvölkern z.B. den Indianern, Afrikanern oder Aborigines. Erst 1949 erhalten alle Aborigines offiziell die australische Staatsbürgerschaft, doch es dauert bis in die 1960er Jahre, bis die "White Australia"-Politik der Regierung ein Ende findet. Erst dann werden den Aborigines gleiche Bürgerrechte zugestanden.
Vorher nahmen sich die Weissen das Recht, bei Naturvölkern medizinische Experimente durchzuführen und so Medikamente zu testen.